Eckbaustein 5: Gebäudeinfrastruktur
Beteiligte: Schulträger, Kommunen, Schulleitung
Die Arbeit mit digitalen Geräten und Werkzeugen an Schulen erfordert eine gründliche Planung für die Versorgung und Platzierung von Daten- und Stromanschlüsse sowie Informations- und Kommunikations-Netzwerken. Die IT-Infrastruktur benötigt eine unterstützende Gebäude-Infrastruktur und ein entsprechendes Konzept für die Gestaltung der Räumlichkeiten an einer Schule, um Lernszenarien für Bildung in einer digitalen Welt zu gewährleisten.
Gebäudeinfrastruktur
Schulen haben Netzbereiche mit einem hohen Schutzbedarf. Eine Trennung in ein Verwaltungsnetz und ein pädagogisches Netz (Schüler-/Unterrichtsbereich) findet deswegen an Schulen meist noch physikalisch statt. Eine Trennung trotz gemeinsam genutzter Komponenten ist jedoch auch logisch möglich durch Trennung zwischen den Netzen an der Schule mittels z. B. VLAN oder VXLAN.
Gemeinsame Richtlinien und ein Ausstattungskonzept für die Infrastruktur in den Schulgebäuden sind unerlässlich bei der Planung des Gesamtkonzeptes einer Schule. Obwohl die Gesamtraumausstattung eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung innovativer Unterrichtsplanung spielt, werden hier ausschließlich die technischen Aspekte erläutert.
Gemeinsame Richtlinien und ein Ausstattungskonzept für die Infrastruktur in den Schulgebäuden sind unerlässlich bei der Planung des Gesamtkonzeptes einer Schule. Obwohl die Gesamtraumausstattung eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung innovativer Unterrichtsplanung spielt, werden hier ausschließlich die technischen Aspekte erläutert.
technische ausstattung: Anschlüsse
Die Planung der Raumausstattung muss unter anderem auch die nötige Stromversorgung und Zahl der Netzwerkanschlüsse für die Nutzung von sowohl stationären als auch mobilen Geräten im Klassenzimmer vorsehen. Die Kosten für die Stromnachlegung müssen ggfs. in die Gebäude-Strategie aufgenommen werden. Eine passende Platzierung der Anschlüsse und Belastung der Stromversorgung muss mitgedacht werden. Kabelgebundene Anschlüsse ersetzen nicht das WLAN, sind aber notwendig zum Beispiel für die Nutzung von Accesspoints. Durch die Nutzung von Power over Ethernet (Poe+) werden Access-Points über das Netzwerkkabel mit Energie versorgt, sodass keine externe Stromversorgung am Gerät erfolgen muss.
Die untenstehende Tabelle stellt nur ein mögliches Beispiel für eine solche Anschluss-Strategie dar und dient der Darstellung der Komplexität eines schulischen Konzeptes. Grundsätzlich gilt, dass die Anschluss-Strategie von der erzielten Größe der jeweiligen Klassenzimmer abhängig ist.
Beispiel eines Anschluss[1]-Konzeptes für die ganze Schule[2]
[1]Zwei Anschlüsse ergeben jeweils eine Doppeldose
[2]aus einem Beispiel der Stadt Nürnberg
Die untenstehende Tabelle stellt nur ein mögliches Beispiel für eine solche Anschluss-Strategie dar und dient der Darstellung der Komplexität eines schulischen Konzeptes. Grundsätzlich gilt, dass die Anschluss-Strategie von der erzielten Größe der jeweiligen Klassenzimmer abhängig ist.
Beispiel eines Anschluss[1]-Konzeptes für die ganze Schule[2]
[1]Zwei Anschlüsse ergeben jeweils eine Doppeldose
[2]aus einem Beispiel der Stadt Nürnberg
1Eine beispielhafte Skizze eines Unterrichtsraumes befindet sich unten
2 Private oder für die Nutzung von Schülern zugelassene mobil-Endgeräte: Max. Anzahl 30, davon gleichzeitig am Stromnetz max. 15. Bevorzugt sollen für die mobilen Geräte Multicharger/Ladestationen verwendet werden.
3 Präsentationstechnik wie Beamer, digitale Tafeln, Dokumentenkamera, 1 PC, Ladeeinheit für mobile städt. Geräte, insgesamt 6 Stromanschlüsse.
4 Gegebenenfalls aufgerundet auf eine gerade Zahl
2 Private oder für die Nutzung von Schülern zugelassene mobil-Endgeräte: Max. Anzahl 30, davon gleichzeitig am Stromnetz max. 15. Bevorzugt sollen für die mobilen Geräte Multicharger/Ladestationen verwendet werden.
3 Präsentationstechnik wie Beamer, digitale Tafeln, Dokumentenkamera, 1 PC, Ladeeinheit für mobile städt. Geräte, insgesamt 6 Stromanschlüsse.
4 Gegebenenfalls aufgerundet auf eine gerade Zahl
Beispiel für die Ausstattung von Anschlüssen im Klassenzimmer [1]
[1] Aus einem Beispiel der Stadt Nürnberg
Ableitend aus dem pädagogischen Konzept und dem Medienentwicklungsplan kann die Ausstattung der einzelnen Räume im Schulgebäude erfolgen. Die Raumgröße spielt hierbei eine Rolle.
Ableitend aus dem pädagogischen Konzept und dem Medienentwicklungsplan kann die Ausstattung der einzelnen Räume im Schulgebäude erfolgen. Die Raumgröße spielt hierbei eine Rolle.
- Für die Nutzung von Schülern zugelassene Mobil-Endgeräte: Max. Anzahl 30, davon gleichzeitig am Stromnetz max.15
- Präsentationstechnik wie Beamer, digitale Tafel, Dokumentkamera, 1PC, Ladeeinheit für mobile städt. Geräte.
nETZSTRUKTUR
Die Planung der logischen Netzstruktur ist mit den Nutzern/Betreibern und entsprechenden Ämtern abzustimmen. Grundsätzlich ist das Datennetz in drei Strukturbereiche gegliedert:
Primärbereichstellt die gebäudeübergreifende Vernetzung zwischen Gebäuden auf einem Gelände (Campusbereich) dar. Ist nur ein Gebäude vorhanden, besteht der Primärbereich nur aus dem zentralen Hauptverteiler.
Sekundärbereichumfasst die Netzverbindungen zwischen dem zentralen Hauptverteiler bzw. Gebäudehauptverteiler (GHVt) und den Bereichsverteilern (BVt). Gibt es keine Bereichsverteiler, entfällt der Sekundärbereich.
Tertiärbereichdeckt die Verbindungen zwischen den Bereichsverteilern bzw. dem Hauptverteiler (falls keine Bereichsverteiler vorhanden sind) und den Netzendpunkten (Anschlussdosen am Arbeitsplatz) ab.
Die Gebäude sind flächendeckend zu vernetzen. Vor Netzausfälle muss geschützt werden.
Primärbereichstellt die gebäudeübergreifende Vernetzung zwischen Gebäuden auf einem Gelände (Campusbereich) dar. Ist nur ein Gebäude vorhanden, besteht der Primärbereich nur aus dem zentralen Hauptverteiler.
Sekundärbereichumfasst die Netzverbindungen zwischen dem zentralen Hauptverteiler bzw. Gebäudehauptverteiler (GHVt) und den Bereichsverteilern (BVt). Gibt es keine Bereichsverteiler, entfällt der Sekundärbereich.
Tertiärbereichdeckt die Verbindungen zwischen den Bereichsverteilern bzw. dem Hauptverteiler (falls keine Bereichsverteiler vorhanden sind) und den Netzendpunkten (Anschlussdosen am Arbeitsplatz) ab.
Die Gebäude sind flächendeckend zu vernetzen. Vor Netzausfälle muss geschützt werden.
- Gibt es gemeinsame Richtlinien und ein Ausstattungskonzept für die Infrastruktur in den Schulgebäuden?
- Bietet das Raumkonzept Flexibilität und Sicherheit für die Gestaltung des Unterrichts?
- Sind etwaige Fortschritte bei der Technologie so weit wie möglich mitgedacht?
- Gibt es einen umfangreichen Plan für die nötigen Anschlüsse im Schulgebäude?
- Sind die Kosten für die Verkabelung und Stromanschlüsse mitgedacht?
- Liegen Netz- und Leitungsplan im Sekretariat aktuell vor?
- Wurde ein Stromversorgungskonzept erstellt bzw. geprüft, ob das vorliegende für die jeweilige Ausbaustufe ausreichend ist?
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